Die Firma Albach Maschinenbau hat im Landkreis Pfaffenhofen seine Wurzeln. Die selbstentwickelten Hacker Silvator 2000 und Diamant 2000 haben sich zu Exportschlagern entwickelt. Foto: Ramona Schittenhelm

Mittelstand garantiert Mitarbeiter und hilft Landkreisen durch Arbeitsplätze und Export-Image. Als Handwerksunternehmen der Landtechnik-Branche besteht die Firma Bachmaier seit nunmehr 19 Jahren. Im Gespräch mit Johannes Hofner, Wirtschaftsreferent im Landkreis Pfaffenhofen/Ilm, haben wir das Thema Wirtschaftsentwicklung im Landkreis näher beleuchtet.

Wie wichtig sind Unternehmen wie die Firma Bachmaier Landtechnik für einen Landkreis wie Pfaffenhofen?

Johannes Hofner: Die kleinen und mittelständischen Betriebe und der daraus entstehende, ausgewogene Branchenmix ist mit das größte Kapital für die Wirtschaftsstärke des Landkreises Pfaffenhofen. Diese Struktur hat uns auch in Krisenjahren geholfen, harte Fahrwasser besser zu durchsegeln als Landkreise, die stark von Großunternehmen geprägt sind. Mittelstand schafft Ausbildungs- und Arbeitsplätze und ist die Beschäftigungsgarantie für unseren Landkreis. Außerdem stellen wir fest, dass gerade unsere kleinen und mittleren Unternehmen ein sehr hohes Maß an Innovationsfähigkeit mitbringen.

Knapp 20 Jahre besteht in Menning bereits die Landtechnik-Werkstatt der Brüder Franz und Michael Bachmaier, die eine Reihe an verschiedenen Maschinenkonstruktionen entwickelt haben. Foto:Ramona Schittenhelm

Worin liegt – erklärt am Beispiel eines handwerklichen Mittelstandsunternehmen wie dem unseren – die Idee, Aufgabe und Bedeutung der Wirtschaftsförderung?

Johannes Hofner: Wir sehen uns in der Wirtschaftsförderung als Partner der Unternehmen im Landkreis und legen den Schwerpunkt unserer täglichen Arbeit auf die Betreuung unserer Bestandsbetriebe. D.h. als zentraler Ansprechpartner für alle Fragen und Themen, die unsere Unternehmen betreffen. Angefangen von der Begleitung behördlicher Genehmigungsverfahren über die Beratung zu Fördermitteln bis hin
zum Thema Breitbanderschließung. Gelebte Wirtschaftsentwicklung besteht für uns aus einem ständigen Dialog mit den Unternehmen.

Dazu gehört es auch, die Vernetzung der Unternehmer untereinander aktiv zu befördern – beispielsweise mit einem entsprechendem Veranstaltungsangebot. Zusammengefasst kann man sagen, wir möchten einen Beitrag leisten, um die Rahmenbedingungen für die Unternehmen am Standort Landkreis Pfaffenhofen optimal zu gestalten. Dazu zählen vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs natürlich auch die sogenannten „weichen Standortfaktoren“, sprich die Lebensqualität im Landkreis.

Lassen Sie uns einen Seitenblick auf die Firma Albach Maschinenbau (selbstfahrende Hacker Silvator 2000 / Diamant 2000) wagen: Wie betrachten Sie als Wirtschaftsreferent die Bedeutung solcher international offerierender Mittelstandsunternehmen als Aushängeschild für den Landkreis?

Johannes Hofner: Natürlich sind wir stolz auf Unternehmen, die ihre Wurzeln im Landkreis Pfaffenhofen haben und aktiv die Chancen auf dem internationalen Markt nutzen. Export schafft Beschäftigung und unser Landkreis sowie die Region profitieren davon. Die Firma Albach hat hier eine überdurchschnittlich starke Entwicklung an den Tag gelegt, die andere Unternehmen sicher inspirieren könnte. Über die IHK,
mit der wir eng zusammenarbeiten, können wir im Landkreis Pfaffenhofen auch ein sehr gutes Angebot an Exportberatung anbieten. Uns steht hier über die IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt ein fachkompetenter Mitarbeiter unmittelbar zur Verfügung.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.